Adma, Schüler aus Burkina Faso

Neben bewaffneten Konflikten ist es für das burkinesische Bildungssystem schwierig, den Kindern eine qualitativ hochwertige Bildung zu bieten. Ein grosser Teil der Schüler/innen verfügt nicht über die Grundkenntnisse und Grundkompetenzen, die am Ende ihrer Schullaufbahn erforderlich sind. Um die Defizite der Schüler/innen zu beheben, wurden zweisprachige Grundschulen mit dem Ziel entwickelt, die Qualität der Bildung zu verbessern und den Bedürfnissen der Schüler/innen gerecht zu werden.

Adma*, 11 Jahre, wohnt in Ougadougou und geht in eine der 30 zweisprachigen Schulen, die von Enfants du Monde in Burkina Faso unterstützt werden. In zweisprachigen Schulen werden die Kinder sowohl in ihrer Muttersprache, die von der Bevölkerung vor Ort gesprochen wird, als auch in Französisch, der offiziellen Landessprache, unterrichtet. Adma lernt auf diese Weise viel schneller, als wenn er nur Französisch lernen würde.

Es hilft mir, besser zu verstehen, da ich auch die Mooré-Sprache benutzen kann, vor allem beim Lesen. Ich träume davon, Lehrer zu werden!

Adma, 11 Jahre, Schüler in Burkina Faso
© Adrien Bitibaly/Enfants du Monde/Fairpicture

Enfants du Monde unterstützt die Ausbildung von Lehrern/innen in Burkina Faso. Sie lernen den zweisprachigen Unterricht und die aktive Pädagogik kennen. Sie ermutigen die Kinder, sich stärker an den Aktivitäten zu beteiligen, indem sie sie zu Akteuren ihres Lernens machen. Auf diese Weise erwerben die Kinder Kenntnisse, um selbständiger zu werden, und können das Gelernte in ihrem täglichen Leben nutzen.

Früher war ich wie ein Gendarm! Jetzt habe ich verstanden, dass man das Kind in den Mittelpunkt des Lernens stellen muss. In Mathematik bilde ich Gruppen und lasse die Kinder mit Münzen hantieren, als wären sie auf dem Markt. Jeder nimmt daran teil. Diese Fortbildung hat mir wirklich sehr geholfen.

Lehrerin von Adma

Schüler/innen in Gruppenarbeit, Burkina Faso
© Adrien Bitibaly/Enfants du Monde/Fairpicture