Fünf Monate, nachdem die Wirbelstürme Eta und Iota über Guatemala gefegt sind, hat die Bevölkerung von Alta Verapaz Mühe, ihr Leben wieder zu ordnen. Infolge der heftigen Regenfälle wurden nicht nur Infrastruktureinrichtungen wie Brücken, Strassen, Unterkünfte und Schulen sondern auch Felder und Anbauflächen überschwemmt und zerstört.
Die Menschen in sieben ländlichen Gemeinden haben alles verloren, von ihren Einkommensquellen bis zu ihrem Lebensunterhalt. Es sind 400 Familien mit rund 1 200 Kindern betroffen. In dieser bergigen, schwer zugänglichen Region sind nur sehr wenige humanitäre Hilfsorganisationen aktiv und die lokale Regierung ist nicht in der Lage, diese Notsituation zu bewältigen.
In der Region von Alta Verapaz verursachten Stürme Überschwemmungen und Erdrutsche. © CIPREVICA
Notfallhilfe leisten
Enfants du Monde führt seit 2001 ein Bildungsprogramm in dieser Region durch und hat daher beschlossen, Massnahmen zu ergreifen, um der Bevölkerung zu helfen. Mit der finanzielle Unterstützung der Glückskette, unser lokaler Partner CIPREVICA hat die Bedürfnisse begutachtet und bereitet sich darauf vor, den Familien Hilfspakete bereitzustellen, damit diese sich einen Monat lang versorgen und vor dem Coronavirus schützen können: 15 kg Nahrungsmittel* sowie Seife und Saatgut**, um die nächste Zeit zu überbrücken.
Um den Kindern zu helfen, das Trauma der Katastrophe und ihrer Folgen zu überwinden, benötigen sie psychologische Unterstützung und ein Angebot an Freizeitaktivitäten. Darüber hinaus besitzen die aus besonders benachteiligten Familien stammenden Kinder in Alta Verapaz kein Schulmaterial mehr, da dieses bei den Überschwemmungen zerstört wurde.
Den Kindern von Alta Verapaz werden Bildungsmaterialien, Freizeitaktivitäten und psychologische Unterstützung zur Verfügung gestellt. © CIPREVICA
*Inhalt eines Pakets: Mais, Bohnen, Öl, Mehl, Nudeln, Incaparina (eiweißangereicherte Nahrungsergänzung), Zucker, Kaffee, Seife, Waschmittel
**Lokales Saatgut für Gemüse und Hülsenfrüchte einer einheimischen Organisation in Baja Verapaz, damit die Menschen sich wieder selbst versorgen können