In Niger haben viele Kinder und Jugendliche keinen Zugang zu Bildung; sie wachsen oft in Armut und in einem Klima der Unsicherheit auf. Um die Situation zu verbessern, hat der Staat Niger zusammen mit den Gemeinden die Zentren für alternative Bildung von Jugendlichen (Centres d’éducation alternative des jeunes, CCEAJ) entwickelt.

Alternative Bildungsmöglichkeiten für Schulabbrecher/innen anbieten

2022.03.23 EdM Niger IgnazioCassis visite© SwisscontactIm Auftrag der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit und in Zusammenarbeit mit der NGO Swisscontact arbeitet Enfants du Monde in den Zentren der Regionen Maradi und Dosso. Die Zentren bieten ein Bildungsprogramm an, das es Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren ermöglicht, sich die Grundkenntnisse anzueignen, die sie für ihre Integration in das soziale Leben und für ihren zukünftigen Übergang zu einer Berufsausbildung benötigen. Die Bildungszentren umfassen auch eine Werkstatt, in der die Jugendlichen grundlegende technische Fertigkeiten erwerben können.

Bildung, Berufsbildung und Eingliederung miteinander verknüpfen

Die Vertreter der regionalen Behörden in Niger wiesen auf die grossen Herausforderungen der Region hin, die insbesondere in der Schul- und Berufsbildung und der sozioökonomischen Eingliederung von Jugendlichen liegen. Als Reaktion auf die geäusserten Bedenken betonte Schweizer Bundespräsident Ignazio Cassis, dass die Schule ein gutes Beispiel für die perfekte Verbindung zwischen Berufsbildung und Eingliederung sei. Mit der erfolgreichen Integration der Bevölkerung in das Berufsleben und die Gesellschaft sei sie zudem ein Beispiel für die Verbindung zwischen Bildung, Frieden und Entwicklung. Durch den Besuch der verschiedenen Zentren und den Austausch mit den Begünstigten konnte sich die Schweizer Delegation von der Relevanz und der Wirksamkeit der Aktivitäten der Projekte überzeugen, die Enfants du Monde in Zusammenarbeit mit Swisscontact durchführt.