In Burkina Faso wurden Anfang April durch die Regierung erste Massnahmen ergriffen, um die Verbreitung von COVID-19 zu stoppen – damals gab es über 260 bestätigte Fälle. Enfants du Monde hat dem Gesundheitsministerium Unterstützung bei den Präventions- und Bekämpfungsmassnahmen der Epidemie angeboten.
In einem Land, in dem ein bedeutender Teil der Bevölkerung nicht problemlos Zugang zu Trinkwasser und Seife hat und in prekären Verhältnissen lebt, könnten die Konsequenzen der Pandemie durch COVID-19 katastrophale Auswirkungen haben.
Verhindern ist besser als bekämpfen
Das Gesundheitssystem Burkina Fasos ist labil und hat keine Kapazitäten, um im Fall von schweren COVID-19-Erkrankungen spezielle Behandlungen durchzuführen. Die Gesundheitszentren und Krankenhäuser wären schnell überfüllt und vor allem die Intensivstationen, die unterbesetzt sind. Die Gesundheitsdienste sind nicht auf die Identifizierung und Überwachung von Personen, die an COVID-19 erkrankt sind, eingestellt, und ihre Kapazitäten sind beschränkt.
Daher wird Enfants du Monde in den kommenden Wochen in der Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und insbesondere mit dem Gesundheitsministerium Burkina Fasos den Fokus auf die Prävention der Infektion in den fünf Bezirken, in denen Enfants du Monde Gesundheitsprogramme betreibt, sowie bei den sanitären Einrichtungen, legen.
Dabei wird bei den Anbietern und Besuchern von Diensten der Gesundheitszentren Priorität auf die Zurverfügungstellung von individueller Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel gelegt (Masken, wässrig-alkoholische Gels, Wascheinrichtungen, die mit einem Pedal betrieben werden etc.).
Informieren und sensibilisieren verschiedener Akteure
Enfants du Monde bietet dem Gesundheitsministerium Burkina Fasos ebenfalls Unterstützung an, um eine effiziente Kommunikation mit der Bevölkerung sicherzustellen, unter anderem bei: der Herstellung von Kommunikationsmitteln wie Plakaten, die die wichtigsten Handlungen zur Prävention von COVID-19 zeigen, sowie die Ausstrahlung von Radiosendungen auf Französisch und in den lokalen Sprachen.
Enfants du Monde hat in Zusammenarbeit mit den Universitätsklinikum Genf (HUG), dem Öffentlichen Afrikanischen Gesundheitszentrum Burkina Fasos (Institut Africain de Santé Publique du Burkina Faso, IASP), der Privaten und Gemeinschaftlichen Initiative für Gesundheit und Bekämpfung von HIV/AIDS (Initiative Privée et Communautaire pour la santé et la riposte au VIH/sida, IPC/BF) und Terre Innovative, ein Poster mit den wichtigsten Handlungen zur Prävention entwickelt, das an Frauen gerichtet ist.
Das Poster ist auf Französisch und Moore verfügbar.
Zukünftige Mütter und ihre Kinder weiter schützen
Zusätzlich zu den Präventionsmassnahmen gegen die COVID-19-Edidemie wird Enfants du Monde die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium fortsetzen, um Kontinuität von und Zugang zu Gesundheitsdiensten für Mütter, Neugeborene und Kleinkinder (services de santé maternelle, néonatale et infantile, SMNI) sicherzustellen und um dazu beizutragen, landesweit die Kenntnisse der Auswirkungen von COVID-19 auf SMNI zu verbessern.
Enfants du Monde ist mehr denn je auf ihre Spender angewiesen, um unterschiedliche Partner bei der Prävention von und dem Kampf gegen COVID-19 in den südlichen Ländern zu unterstützen.