04.07.2013 - In Burkina Faso tragen die Sensibilisierungsprogramme zur Geburtshilfe erste Früchte. Viele Frauen würden ihr Kind gern im Spital gebären, jedoch schaffen sie es nicht rechtzeitig dorthin und müssen es zu Hause zur Welt bringen.

Kombou Barry, 41 Jahre alt, hat alle ihre Kinder im Spital geboren. Allerdings war der Weg, den sie zurücklegen musste, um rechtzeitig dort anzukommen, immer eine grosse Hürde: «Mein Mann nahm mich jeweils auf seinem Fahrrad mit, sobald die Wehen einsetzten. Das war nicht einfach, da mein Dorf zehn Kilometer vom Spital entfernt liegt und der Weg  schlecht ist.»

Um sich diese Belastung zu ersparen, entschied sie sich, dieses Mal das Ende ihrer Schwangerschaft im «Wartehaus» für schwangere Frauen in Bissiga zu verbringen. Das Haus befindet sich in der Nähe des Gesundheitszentrums. Es besteht aus zwei Zimmern mit jeweils zwei Betten für die schwangere Frau und ihre Begleitperson. Seit seiner Eröffnung im Sommer 2012 ist es stets belegt.

«Ich wollte ins Wartehaus gehen, weil der Gedanke mich beruhigt hat, in der Nähe des Gesundheitszentrums zu sein, wenn die Wehen einsetzen. Ausserdem bin ich nicht allein – es ist immer jemand bei mir.»

Zusätzlich zu den Informationsveranstaltungen für Frauen und ihre Männer unterstützt Enfants du Monde Dörfer bei der Einrichtung von solchen Wartehäusern für schwangere Frauen.

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