Tschad: die Herausforderungen der Bildung

Projektkoordinatorin

07.11.2013 - Der Tschad hat sich dazu verpflichtet, bis 2015 einen Zugang zu einer hochwertigen Bildung für Kinder zu gewähren und die Zahl der erwachsenen Analphabeten um die Hälfte zu reduzieren. Um den afrikanischen Staat bei dieser grossen Herausforderung zu unterstützen, hat die Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) Enfants du Monde beauftragt, das Angebot an Bildungs- und Berufsausbildungsmöglichkeiten zu verbessern und diversifizieren.

Rufine Samma Yeko, Projektkoordinatorin von Enfants du Monde in diesem Land, spricht über die im Bildungsbereich bestehenden Herausforderungen im Tschad:

«Das Programm für den Tschad ist auf die Qualität der Bildung ausgerichtet. Das ist wichtig, denn wir haben in Afrika viel für den Zugang zu Bildung getan, aber wenig für ihre Qualität. Es gibt viele Herausforderungen, die bewältigt werden müssen. Da wäre zum Beispiel die Frage der Schulbildung für Mädchen. Im Tschad sind die arabischen Moslems eine Mehrheit in der Bevölkerung und die Mädchen werden traditionsgemäss früh verheiratet. Ausserdem haben die Mädchen kaum Vorbilder, weil es nur sehr wenig weibliche Lehrkräfte gibt. Die Nomadenvölker und die Notwendigkeit, angepasste Schulen für sie zu errichten, stellen eine weitere Herausforderung dar. Auch im Hinblick auf die lokalen Sprachen, das Bildungsniveau der Lehrkräfte und den schlechten Zustand der Infrastruktur liegt noch sehr viel Arbeit vor uns.»

Dieser 10-jährige Auftrag an Enfants du Monde wird die Verbesserung der Qualität der formellen und nicht formellen Grundbildung (einschliesslich der Erwachsenenbildung) und der Berufsausbildung ermöglichen.