10.07.2012 - Aminata Boly, ehemalige Englischlehrerin, arbeitet seit zwei Jahren als Lehrerausbildnerin in Burkina Faso. Jeden Monat besucht sie Schulen in Dörfern, die weit entfernt von Ouagadougou, der Hauptstadt, liegen.
«Ich kümmere mich um acht Schulen, zehn Lehrer und drei Inspektoren. Ich beobachte den Unterricht während des ganzen Schultags. Am Ende des Tages beantworte ich die Fragen der Lehrer und erkläre ihnen, wie sie ihren Unterricht verbessern, neue Themen aufgreifen und das Interesse der Kinder wecken können.»
Um Ausbildnerin zu werden, hat Aminata einen Master in Textpädagogik an der Universität von Ouagadougou absolviert. Dieser Masterstudiengang wird von Enfants du Monde angeboten und von der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit finanziert. Ziel ist es, die Qualität des Unterrichts in den Primarschulen Burkina Fasos zu verbessern, denn oft sind die Lehrer nicht genügend ausgebildet und ihr Unterricht ist mangelhaft.
Aminata informiert sich auch darüber, wie gut die Schüler sind, und spricht mit den Eltern. «Es ist sehr wichtig, dass die Schule im Dorf gut akzeptiert ist, sonst schicken die Eltern ihre Kinder nicht hin.»
In den von Enfants du Monde unterstützten Schulen erhalten die Hirtenkinder einen speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Unterricht. «Ich habe festgestellt, dass unsere Schulkinder den Kindern aus den öffentlichen Schulen voraus sind. Nach vier Jahren Grundschule können sie sich alleine durchschlagen, sie sind selbstbewusst, entwickeln ihre eigenen Projekte. Sie sind darauf vorbereitet, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, da sie viel über Tierzucht und andere nützliche Dinge gelernt haben.»