12.04.2011 - Am 5. April 2011 ist der 94-jährige Arthur Bill friedlich eingeschlafen. Bill wurde in der Schweiz bekannt durch sein lebenslanges, intensives humanitäres Engagement.
«Mein Vater und meine Mutter waren Verdingkinder.» Das Schicksal seiner Eltern hat Arthur Bill geprägt und war einer der Gründe, warum er sich ein Leben lang für Kinder und Bedürftige eingesetzt hat.
Geboren im Gurtenbühl (Gemeinde Köniz), begann Arthur Bill 1932 als Lehrer zu arbeiten. Ab 1947 engagierte er sich für das neu gegründete Kinderdorf Pestalozzi in Trogen (Appenzell), dessen Auf- und Ausbau er zusammen mit seiner Frau bis 1973 leitete.
Ab 1972 baute Arthur Bill als Delegierter des Bundesrates die Schweizer Katastrophenhilfe auf und arbeitete regelmässig in Krisengebieten im Ausland. Von 1985 bis 1993 war Bill Präsident des Schweizer Kinderhilfswerks Enfants du Monde und anschliessend bis zu seinem Tod sein Ehrenpräsident.
Bill wurde für seine Humanität und Weltoffenheit zweimal mit dem Titel des Ehrendoktors ausgezeichnet, durch die Universität Bern und das Lake Erie College in Painesville, Ohio, in den USA.
«Zu einem sinnvollen Dasein gehört auch das da sein für Andere: Für die Geliebten und die Nächsten, aber auch für die bedürftigen Fernen und Fernsten. Wenn diese zu Nächsten werden, dient dies dem Frieden auf Erden.»
Arthur Bill